Wahrscheinlich zur Nazizeit (leider sind seine Predigten ohne Zeitangabe), als viele für die Kirchen Durchhalteparolen ausgaben, predigt der Alttestamentler Gerhard von Rad über die Vision in Ezechiel 37, wo die toten Gebeine (der Gemeinde?) auferstehen. Auf die Frage Gottes, ob er glaube, dass diese auferstehen könnten, gibt der Prophet eine überraschende "Antwort", zu der Gerhard von Rad folgendes schreibt:
Darum ist dieses: „Herr, das weisst du wohl“, das aussieht, als sei es weder Nein noch Ja, ein Wort wirklichen Glaubens, weil es die ungeheure, unbeantwortbare Frage wieder zurück in Gottes Hände legt. Es ist ein bescheidenes demütiges Wort, von dem zu lernen uns wohl anstünde. Ja, wenn wir das auch vermöchten, unsere Dinge so Gott anzubefehlen, unsere Nöte hätten dann eine grosse Verheissung!